Larven, Masken, Doppelleben
Es gibt die kleinen unbedeutenden Menschen, deren Leben nur Kompromiß bleibt. Sogar die kurzen und glanzvollen Augenblicke solcher Randexistenzen, wo sich gerne so etwas wie Orginalität oder Genie andeuten möchte, sind inflationäre Blasen, die sehr bald, meist auch noch still und leise, wieder kollabieren. Perlschnüre aus leuchtenden Tagen und Augenblicken ziehen vorbei, von der Substanz äußerst günstiger Zufallsbedingungen und einer bewußt ergriffenen, träumegeschwängerten Selbstüberschätzung, die eigentlich keine ist, sondern absichtlich wie ein Rausch in Kauf genommen wird. Zu selbstreflektiert, um nicht über die eigene Erbärmlichkeit genauestens Bescheid zu wissen, ergeben sich die kleinen unbedeutenden Menschen selig einem kurzen Wahn. Gönnen sich vielleicht einmal den Luxus eines Doppellebens und spielen Bastian Baltasar Bux, wie er sich nach Phantasien wagt. Aber immer auf Sicht fahrend, um nicht von der Wand, auf die jedes irdische Glück nun einmal zusteuern muß, zu sehr über